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Den Text zum Werk "Am Anfang war die Einheit!" aus dem Jahr 2000 können Sie auf der Seite "Theater" gratis herunterladen und ein Video dazu sehen. Ausführlichere Infos dazu auch auf der Seite "News"! Auch dort finden Sie den Link zum herunterladen!

     

Lesen Sie hier Kurztexte:

  • 1 auserwählt


    Karsamstag, 30.03.2002


    Johannes Brinkmann


     


    Auserwählt


     


    rûaḥ (רוח)*


    Geh und sprich das Wort der Wahrheit!


    Wer will denn die Wahrheit hör´n?


    Wahrheit gerät zwischen die Fronten


    und zwischen Fronten gerätst Du!


    Geh trotzdem Mensch, denn was wärst Du,


    was wär die Welt ohne die Wahrheit?


    Wie eine Wüste ohne Trost!


    Wahrheit wurd nie umsonst gesprochen


    hat sich immer ihre Bahn gebrochen;


    deshalb geh vertrauensvoll!


    Man mag den zerstör´n, der sie erzählte;


    mag ihn werfen tief ins Grab;


    mag über ihn die Erde häufen


    zu hohen Halden aufgetürmt;


    mag darauf Freizeitparks errichten


    doch seinen Geist begräbt man nicht!


    Noch eh die Halde aufgebaut,


    noch eh die wunde Erde heilt,


    steigt sie hervor, sie springt ans Licht!


    Muss sie auch wie Wasser treiben lernen,


    doch kontrolliert sein kann sie nicht!


    Sie bricht hervor nach nur drei Tagen!


    Dort hinten,


    wo ihr sie nicht vergraben!


     


    * Das hebräische Wort rûaḥ (רוח) kommt im sogenannten Alten Testament (AT) 378 mal vor. An bestimmten Stellen im AT wird das Wort mit „Geist“ übersetzt. Die Grundbedeutung von „rûaḥ“ ist „Wind“ und „Atem“. „Rûaḥ“ ist weiblich!


  • 2 Der Tod ist ein Schläger

    Johannes Brinkmann



    In der alttestamentlichen Überlieferung sind Gott und Tod strikte Gegensätze!

    Gott ist, wie die Weisheit formuliert, der “Liebhaber des Lebens”!

    (vgl. Weisheit 1,13)

    Durch die Sünde kam der Tod in die Welt (vgl. Römer 5,17 und 6,23)

    Tod bedeutet im biblischen Sinne Gottesferne!




    Der Tod ist ein Schläger


    Wenn Dich einer schlägt,

    und Du schlägst zurück,

    dann magst Du siegen,

    weil Du stärker bist

    und vielleicht auch im Recht,

    so hat doch in Wahrheit der Schläger gesiegt;

    weil das Schlagen selbst gesiegt hat!


    Schlägst Du stattdessen nicht zurück,

    hat dann nicht auch der Schläger gesiegt?


    Nicht wenn Du aufrecht stehen bleibst in Deinem Blick,

    der den Schläger nicht verachtet sondern achtet und doch bedauert,

    weil er der Gewalt bedarf,

    Dich treten, niederdrücken und erschlagen muss!

    Respekt verdient in seiner Welt nur,

    wer Angst verbreiten kann!


    Bleibe selbstbewusste Person mit aufrechtem Haupte

    und werde nicht niedergedrücktes Objekt dumpfer Gewalt!

    Beuge Dich nicht dem Schläger, nicht einmal im wütenden Blick!

    Behalte die Liebe im Blick!

    Dann bleibst Du aufrecht und wirst aufgerichtet werden, selbst wenn Du unter seinen Schlägen stirbst.

    Ja, denn dann hast Du den Hass besiegt, hast die Sünde überwunden und den Schläger Tod geschlagen!

    Und alle, die bis dahin noch untätig dabei standen, werden staunen und verstehn:

    Der Gewalttäter muss gehn!



    Johannes Brinkmann / Essener



    In diesem Zusammenhang möchte ich mit Regina Ammicht Quinn in ihrem sehr bemerkenswerten Aufsatz “”Wir” und “die anderen”” in der renommierten theologischen Fachzeitschrift Concilium, Ausgabe 1/2008 mit dem Titel “Homosexualitäten”, ein Nachdenken von Menschen über Menschen und das Nachdenken über eine bestimmte Form des Begehrens anregen, das eindeutig GEFÄHRLICHER ist als ein gleichgeschlechtliches Begehren: nämlich das Begehren, “andere” auf eine singuläre und zugleich abwertende Identität festzulegen und damit der GEWALT die Tür zu öffnen.




  • 3 Die wahre Gesundheit

    Johannes Brinkmann


    Die wahre Gesundheit


    Viele wollen heutzutage gesund sein oder werden.

    Man fragt sich, wie lebt man gesund:

    Lebe nach Deiner Wahrheit, aber lebe gerecht!

    Höre nicht auf, die Gerechtigkeit zu suchen, hungere und dürste beständig ihr nach; sie lässt sich finden im geduldigen Hören!

    Liebe Deinen Nächsten so, wie Du Dich selbst liebst, und behandle ihn so, wie Du von Dir selbst behandelt werden wolltest, wärest Du an seiner Stelle!

    Bedanke Dich, dass wir alle gleich und anders sind,

    in Liebe gebunden und frei in Gottes Wind!

    Mache aus Deinen Gefühlen keine Mördergrube und verbiege Dich nicht vor Deiner Zeit! Lerne Krieg der Worte, nicht der Waffen!

    Ernähre Dich von jedem Moment, den Dir das Leben schenkt, und teile, was Dich sättigt, mit den Hungrigen.

    Suche Dir Menschen, egal welchen Geschlechts,

    egal welcher Religion, und auch egal welcher Nation,

    suche Dir Menschen,

    die liebevoll ergänzen, was Dich selbst begrenzt!

    Ergänze sie zärtlich, so wie sie Dich ergänzen;

    überwinde selbst zu Feinden Grenzen

    und jage der Versöhnung nach;

    das ist ein Seelentanz, wie Gott ihn mag!

    Und vergiss nicht, Gott zu loben,

    der im Sohn Dir zur Seite geboren,

    die zärtlichste Ergänzung Deines Lebens zu sein!

    So wirst Du gesund.



    Johannes Brinkmann / Essener (im heiligen Jahr 2000)



    Ich persönlich habe mir als zärtliche Ergänzung gerne Menschen erwählt,

    die es mir schwer machen, von denen ich Widerstände zu erwarten habe.

    Denn die mit mir einer Meinung sind, die schmeicheln mir nur;

    aber die es mir schwer machen, die ergänzen mich, weil sie mich herausfordern.

    Thomas, der die frechen ja ungläubigen Fragen stellte, war

    ein guter Jünger des Herrn.

    Selbst die Pharisäer und Schriftgelehrten waren in ihrem Widerstand,

    sogar in ihrem Fallen stellen durchaus hilfreich. Ihrer Bosheit verdanken wir

    wunderbare Sätze wie "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist, und Gott

    was Gottes ist.(Mt 22,21)" oder "Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe

    den ersten Stein.(Joh 8,7)". Selbst Feinde sind mir auf diese Weise Freunde.

    Ich selber bin ja auch nicht immer einfach und oft fällt es denen, die ich meine

    Freunde nenne, schwer, mich als zärtliche Ergänzung zu empfinden.

  • 4 .... nicht das Größte und nicht das Kleinste. Hauchzart!

    Johannes Brinkmann


    ...nicht das Größte und nicht das Kleinste... hauchzart...


    Unser Sonnensystem ist nicht das Größte und nicht das Kleinste!

    Das erinnert mich an mich selber!


    Ein Asteroid bedroht vielleicht die Erde,

    der Jupiter hält ihn für uns auf!


    Die Erde, genau richtig,

    nicht zu nahe der Sonne,

    und auch nicht zu fern,

    so kann es gedeih´n!

    Die Atmosphäre,

    auch die ist wichtig,

    damit es gedeiht!


    Hauchzart umhüllt sie den blauen Planet,

    wie ein empfindlicher Luftballon,

    der Alles umgibt.

    Der Sonne zu nahe,

    der Sonne zu fern,

    unsere Atmosphäre

    würde mit uns vergeh´n,

    dafür ist sie zu zart!

    Das erinnert mich an mich selber!


    Der Mond noch,

    sehr wichtig, beruhigt den Lauf,

    ein Ausgleich der Kräfte,

    der uns alle erstaunt.

    Ohne den Mond, würde die Erde sich schneller dreh´n,

    auch so würde mit uns Alles vergeh´n!


    Einige millionen Jahre,

    wir wagen den Sprung,

    vom Einzeller direkt

    zum Homo sapiens hin!

    Der dreht sich gerade einem anderen zu

    und sagt ganz deutlich-

    (Was, er kann sogar sprechen?

    So ein Wunder, wie konnte das gescheh´n?) -

    Er sagt ganz deutlich, auf die Frage: „Wie geht`s?“

    „Na ja, man lebt.“



    Johannes Brinkmann / Essener (im Jahr 2000)

  • 5 Wie sieht die 'christliche Familie' in Wirklichkeit aus?

    Johannes Brinkmann




    Wie sieht die 'christliche Familie' in Wirklichkeit aus? 


    Liebe Freundinnen und Freunde,


    der berühmte Autor Dan Brown und sein ominöses Machwerk "Der Da Vinci Code" arbeitet geschickt mit Ungereimtheiten kirchlicher Lehren.

    Er behauptet, Jesus habe eine Familie gehabt. Ganz den Idealen der römisch katholischen Kirche gemäß: Eine Ehe mit einer Frau, nämlich Maria Magdalena, und diese Ehe war auch der kirchliche Lehre entsprechend Kern der 'Zelle Familie'. Jesus soll nach Dan Brown also mit Maria Kinder gezeugt und eine Familie gehabt haben. Brown wirft so die Frage auf, ob nicht die leiblichen Kinder Jesu und deren Nachkommen demnach die rechtmäßigen Erben seiner Priester - und Königsherrschaft und damit auch seine rechtmäßigen Stellvertreter auf Erden sein müssten, und nicht der gewählte Papst in Rom als geweihter Nachfolger des Jüngers Petrus. Eine spannende Frage, wenn man, wie die kirchliche Tradition es tatsächlich tut, die so definierte Ehe und Familie zur Keimzelle des Christentums erklärt.


    Ein genauer Blick in die Evangelien ist hier hilfreich. Ich zitiere aus dem Matthäusevangelium 12,46-50: "Während er (Jesus) noch zu den Volksscharen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wünschten ihn zu sprechen. Da sagte jemand zu ihm: "Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wünschen Dich zu sprechen." Er aber antwortete dem, der es ihm mitteilte: "Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?" Und er streckte seine Hand über seine Jünger (Freundinnen und Freunde) und sprach: "Siehe, meine Mutter und meine Brüder! Denn jeder, der den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.""

    Die synoptischen Evangelien haben entsprechende Parallelen in Mk 3,31-35 und Lk 8,19-21.


    Die Erfüllung des Willens seines Vaters im Himmel macht nicht nur Jesus erst zum Christus, sonders auch seine Freundinnen und Freunde zu seiner Familie.


    Nehmen wir also mal an, Jesus hätte tatsächlich, wie Dan Brown behauptet, leibliche Kinder gehabt. Und nehmen wir weiter an, ein Kind hätte zu seinem Vater Jesus gesagt: "Papa, Du kannst mich mal! Ich tu was ich will! Ich höre nicht auf Dein Wort und tu nicht den Willen Deines Himmlischen Vaters! Ich bin frei und tue was ich selber will!" Dann wäre dieses Kind zwar noch immer das leibliche Kind Jesu, aber es wäre nicht mehr Teil der Familie Christi! Natürlich würde die Liebe Jesu sich stets nach seinem Kinde sehnen, dass es zurückfände in seine eigentliche Familie, und wenn es umkehrte, liefe er ihm sicher sofort freudig schon von Weitem entgegen. Doch könnte es nicht kommen und sagen, ich beanspruche Jesu Erbe, denn ich bin sein leibliches Kind.


    Denn die wahre 'christliche Familie' wird nicht aus dem Fleisch geboren, sondern aus dem Geist!


    Sie will alle Menschen überall auf der Welt zu Schwestern und Brüdern machen, zur Menschheitsfamilie friedlich zusammenführen. Dieser Familie müssen sich die aus dem Fleisch geborenen Familien unterordnen, sonst verfehlen sie ihre Berufung! ich will das unten gerne dem interessierten Leser näher erklären.


    Euer Bruder


    Johannes Brinkmann / Essener (Kulturhauptstadt 2010 "Essen und das Ruhrgebiet" Über die Kultur wachsen hier Menschen zu einer Metropole Ruhr zusammen, das feiern wir! Den Schmelztiegel Ruhrgebiet!)


    AUS DER KULTUR ERWÄCHST DIE WAHRE CHRISTLICHE FAMILIE, DIE MENSCHHEITSFAMILIE, UND NICHT AUS DER BIOLOGISCHEN FAMLIE!


    KULTUR wird von Sigmund Freud und auch von mir als ein über die Menschen ablaufender PROZESS definiert, DER IMMER MEHR INDIVIDUEN IN ABHÄNGIGKEIT VONEINANDER BRINGT. Freud hat, wie ich, einen dynamischen Kulturbegriff, in welchem Kultur eher als BEWEGUNG, als Geschichte denn als Struktur gefasst wird, und was er und ich im Auge haben, ist die Geschichte, die sich zur Weltgeschichte mit dem einen Subjekt "Menschheit" konstruiert.

    Diesem Kulturbegriff stellt nun Freud antagonistisch einen Familienbegriff entgegen, in welchem diejenigen Kräfte gefasst sind, die sich der kulturellen BEWEGUNG widersetzten. Familie ist das, was darauf hin tendiert, sich abzuschließen; das, was die Individuen daran hindert, neue Abhängigkeiten mit Fremden einzugehen, und statt dessen die alten, inneren Abhängigkeiten verstärkt - dafür aber die Geborgenheit des Gewohnten vermittelt.

    So schreibt Freud in "Unbehagen in der Kultur" 1930: "Wir haben bereits erraten, dass es eine der Hauptbestrebungen der Kultur ist, die Menschen zu größeren Einheiten zusammenzuballen. Die Familie will aber das Individuum nicht freigeben. Je inniger der Zusammenhalt der Familienmitglieder ist, desto mehr sind sie oft geneigt, sich von den anderen abzuschließen, desto schwieriger wird ihnen der Eintritt in den größeren Lebenskreis." Der erste Triebschub, der von der ödipalen Phase aufgefangen wird, führt zur Anpassung an die stabile, konservative Familienstruktur, der zweite, der in der Pubertät anfängt, zur Anpassung an die dynamische, expansive Kulturstruktur.

    Familie und Kultur stellen so einen unauflöslichen Antagonismus (Gegensatz) dar: beide sind notwendige Formen des Zusammenlebens, aber sie können - da sie verschiedenen Grundprinzipien gehorchen - weder ineinander überführt noch voneinander abgeleitet werden. Der Mensch wird nach Freud immer zwischen ihnen hin - und hergerissen bleiben, ohne sie auf Dauer miteinander aussöhnen zu können.

  • 6 ...nur aus einer anderen Perspektive betrachtet

    Johannes Brinkmann


    ...nur aus einer anderen Perspektive betrachtet


    „Was meinst Du eigentlich über den Menschen?“ fragt ein Kamel ein anderes. Das antwortet ganz gemütlich: „Seine Füße sind nicht gerade die besten, kann selber nur sehr kurze Wege gehn! Dennoch ist er ständig irgend wohin unterwegs; mit uns zum Wasser, für sich selbst meist zu einem guten Geschäft.

    Ich habe sogar schon gesehen, wie er sich selber verkauft!

    Hab für den Menschen auch schon Sklaven gezogen. Die erkennt man daran, dass sie zu Fuß gehen müssen. Wie untaugliche Kamele werden sie hinter mir hintereinander festgebunden; schwach zu Fuß - wie sie nun mal sind - fallen sie andauernd um, während die Herren auf uns reiten. Die Herren sind die überlegene Art ihrer Art. Ich kann das zwar nicht verstehen, aber ich bin ja auch keiner von ihnen und ihrer „überlegenen“ Art!

    Einer von ihnen hat mal gesagt, dass wir Kamele uns eher durch ein ganz enges Stadttor zwängen könnten, als dass ein Reicher in Gottes Reich käme. (s. Mt 19,24, Mk 10,25 und Lk 18,25)

    Also das leuchtet mir ein; wenigstes haben sie einen klugen Gott!

    So, und jetzt lasst uns fressen, der Mensch hat uns zum Mahl geladen. Wir Kamele und der Mensch ergänzen uns gut, solange es den Menschen gibt.“


    Johannes Brinkmann / Essener





    Lesen Sie dazu auch im Matthäusevangelium Mt 16,1-4: 1Da traten die Pharisäer und Sadduzäer zu ihm; die versuchten ihn und forderten ihn auf, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. 2Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. 3Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Aussehen des Himmels könnt ihr urteilen; könnt ihr dann nicht auch über die Zeichen der Zeit urteilen? 4Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen; doch soll ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Jona. Und er ließ sie stehen und ging davon.




  • 7 Das höchste Lied der Liebe!

    Johannes Brinkmann




    Ein höchstes Lied der Liebe!



    Liebe Freundinnen und Freunde,


    heute will ich Euch ein paar Verse aus dem Hohenlied der Liebe vorsingen. Da tonlos, heute Nur lautlosstark!


    Wenn ich meine Jerusalemer Bibel genau in der Mitte aufschlage, lande ich mitten im 'Hohen Lied der Liebe!'. Daraus die Verse 1-5 Kapitel 3, Ende des zweiten Liedes! Ich setze diese wunderschön erotisch sinnlich säuselnden Worte des sehnsüchtig liebenden Geliebten bewusst in den Zusammenhang mit einer ganz besonderen Stelle aus dem Johannesevangelium unter dem Kreuz:

    Es ist der vorletzte Wille des liebenden Geliebten! Der letzte Wille war "mich dürstet!", doch man reichte ihm nur zynisch Essig im Schwamm, kredenzt an einem Ysopstengel! Und der liebende Geliebte trank auch diesen finster bitteren Wein, dann neigte er das Haupt und gab seinen Geist auf; der aber war natürlich sicher aufgehoben! Denn siehe, die Liebe siegt! Sie steht auf, wie es ihr selbst gefällt!


    Welche ganz besondere Stelle aus dem Johannesevangelium meine ich wohl? Genau diese hier:

    "Als Jesus nun die Mutter und den Jünger, den er liebte, dastehen sah, sagte er zur Mutter: "Frau, da ist dein Sohn." Dann sagt er zu dem Jünger: "Da ist deine Mutter." Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich." Joh 19,26-27


    Doch nun Freunde, Schwestern und Brüder, lauscht dem Hohen Lied:


    Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn,

    den meine Seele liebt.

    Ich suchte ihn und fand ihn nicht.


    Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen,

    die Gassen und Plätze,

    ihn suchen, den meine Seele liebt.

    Ich suchte und fand ihn nicht.


    Mich fanden die Wächter

    bei ihrer Runde durch die Stadt.


    Habt ihr ihn gesehen,

    den meine Seele liebt?


    Kaum war ich an ihnen vorüber,

    fand ich ihn, den meine Seele liebt.


    Ich packte ihn, ich ließ ihn nicht mehr los,

    bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte,

    in die Kammer derer, die mich geboren hat.


    Bei den Gazellen und Hirschen der Flur

    beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter:

    Stört die Liebe nicht auf,

    weckt sie nicht, bis es ihr selbst gefällt!


    Am Fest der Heiligen Hildegard von Bingen, 17. September 2009,

    Johannes


    Ps. Heute hätte meine leibliche Mama Namenstag gehabt. Wir haben sie am 08. September 2006, am Fest 'Mariä Geburt', zu Grabe getragen! Die römisch katholische Kirche gedenkt heute ihrer Namenspatronin Hildegard von Bingen! Obwohl nie offiziell von der Kirche heiliggesprochen, wurde sie immer als Heilige verehrt! Man dreht ihr sogar Filme! Gerade läuft einer im Kino an!

  • 8 Das Wir gewinnt

    Johannes Brinkmann


     


    Das WIR gewinnt!


    Die "Aktion Mensch" hat das Motto "Das WIR gewinnt!"!

    Früher hieß sie "Aktion Sorgenkind";

    der Wandel ist vielleicht aus der Erkenntnis erwachsen,

    dass der Mensch selbst das Sorgenkind ist

    und nicht nur ein paar wenige Behinderte!


    Ich kenne und liebe eine Stadt in ihrem Namen Schalom darinnen (Jerusalem),

    die sollte einmal stehen für dieses: Das Wir gewinnt!

    Sollte Stämme, Völker und Reiche vereinen

    zu EINEM Volke, in ihrer Mitte EIN Tempel in dem EINEN himmlischen Vater.

    Doch seh ich sie heute, muss ich wieder weinen:

    Ach wenn Du doch heute erkanntest,

    was zu Deinem Frieden ist.


    Geh ich in die Altstadt, in eines seiner Viertel

    und rufe aus: "Das Wir gewinnt!" versteht jedes Viertel "wir gewinnen"!


    Euer aller Johannes Brinkmann / Essener

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